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Es gibt viele Arten eine Kata zu trainieren bzw. sie durch mehr oder weniger große Veränderungen so abzuwandeln, daß man gezielt spezielle Aspekte trainieren kann und dadurch auch oft auf neue Inhalte der Kata aufmerksam wird. Hier sind einige Möglichkeiten: |
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| Ausführung & Ziel | Zum Erlernen einer Kata stellt diese Art die absolute Basisform dar. Der Karateka übt unter Anleitung eines Trainers, alleine oder in einer Gruppe den reinen Ablauf ohne sich in Einzelheiten zu verlieren. D.h. Timing, Kraft, Kime, präzise Ausführung der Techniken werden, wenn überhaupt, nur geringfügig beachtet. Ziel ist es, sich das Schrittdiagramm und den Ablauf der Kata zu verinnerlichen, um ihn schließlich auch ohne Anleitung einer anderen Person zu beherrschen. |
| Haupttrainingsaspekte |
Schrittdiagramm Grobe Bewegungsform der Techniken Grundstellungen |
| Ausführung & Ziel | Eine Variation der Form Normaler Ablauf ohne Kime & Kraft stellt diese Art dar. Der Karateka versucht sich nur auf das Schrittdiagramm und die Beintechniken der gewählten Kata zu konzentrieren. Dabei sollte besonders Wert auf die stabile Endstellung gelegt werden, d.h. nimmt der Karateka nach einer Beintechnik die nächste Grundstellung korrekt ein, oder gerät er bei einer Drehung "über den Rücken" aus dem Gleichgewicht oder steht er zu schmal bzw. zu breit. |
| Haupttrainingsaspekte |
Konzentration auf Grundstellungen Schrittdiagramm |
| Ausführung & Ziel | Das Hauptaugenmerk dieser speziellen Übungsform ist es, nicht nur den Ablauf der Kata präzise wiederzugeben, sondern ganz gezielt die Zwischenbewegungen, also Ausholbewegungen bzw. Übergänge von einer Technik in die nächste, zu trainieren. Dabei werden zusätzlich hohe Anforderungen an das Gleichgewicht gestellt und somit die Schwerpunktverlagerungen der einzelnen Bewegungssequenzen geübt. |
| Haupttrainingsaspekte |
genaues Durchdenken des Ablaufes, der Techniken und Ausholbewegungen Gleichgewicht Schwerpunktverlagerung |
| Ausführung & Ziel | Diese verstärkte Form von Kata in Zeitlupe, stellt eine hohe Anforderung an Kime, Kraft und Atmung. Der Karateka soll gezielt bei jeder Technik ein sich langsam steigerndes Kime bis zur vollen Kraftentfaltung im Endpunkt der Technik aufbauen, und sich dann vollkommen entspannen, um mit der nächsten Technik beginnen zu können. |
| Haupttrainingsaspekte |
Kraft Kime Atmung |
| Ausführung & Ziel | Den Ablauf "in Mokuso" nachzuvollziehen bedeutet die Kata rein geistig zu durchleben. Es ist dabei nicht unbedingt erforderlich, sich so hinzusetzen, wie es üblicherweise beim An- und Abgrüßen geschieht. Eine entspannte liegende Haltung mit geschlossenen Augen ist genauso möglich. Wichtig ist hierbei nur, das die Kata auch ohne die körperlichen Bewegungen als Gesamtablauf auf geistiger Ebene trainiert wird. Diese Form kann hilfreich sein, wenn die Kata unter Extrembedingungen gezeigt werden soll, oder für Trainer, die die Kata nur zählen, selber aber nicht mitlaufen. |
| Haupttrainingsaspekte |
Geistiges Nachvollziehen der Kata Hilfreich für Trainer, die eine Kata nur zählen, aber nicht mitlaufen |
| Ausführung & Ziel | Eine Variation der Form Kata in Mokuso. Hierbei sollte man sich einfach nur hinsetzen (z.B. in Mokuso o.ä.), die Augen schließen, und versuchen die Armbewegungen während des Durchdenkens der Kata präzise mit auszuführen. Hierbei ist die Vorstellung der Bewegungen der Kata im Raum notwendig. |
| Haupttrainingsaspekte | geistiges Nachvollziehen der Kata mit räumlichem Richtungsdenken |
| Ausführung & Ziel | Das Hauptsinnesorgan des Menschen ist das Auge. Diese Übung soll dem Karateka helfen, sich auch auf seine anderen Sinne zu verlassen. Bei dieser Übung, bei der der Trainierende versucht die Kata mehr oder weniger korrekt zu laufen, zeigt sich sehr schnell, wie schwierig es ist, die exakten Richtungen der Kata einzuhalten. Anfangs werden auch der Start- und Endpunkt der Kata stark voneinander abweichen. |
| Haupttrainingsaspekte |
Gefühl für Bewegung & Richtung Sicherheit in der Ausführung Gleichgewicht |
| Ausführung & Ziel | Bei dieser Form sollte man versuchen, sich nicht auf die saubere Ausführung der Einzeltechniken zu konzentrieren. Es sollten alle Pausen sowie Kime und Kiai entfallen und langsame Techniken durch schnelle ersetzt werden. Die Bewegungen müssen so schnell wie möglich in einem höheren Stand durchgeführt werden, so daß keine Zeit zum Nachdenken mehr bleibt. Erst wenn man nicht mehr "ins Stocken" gerät, ist das ein Zeichen, das man die Kata vom Ablauf verinnerlicht hat. |
| Haupttrainingsaspekte | sicherer Ablauf |
| Ausführung & Ziel | Jede Kata stellt bei korrekter Ausführung eine hohe konditionelle Belastung an den Karateka. Dabei sind die Schwerpunkte bei jeder Kata unterschiedlich. Um diese zu finden, sollte versucht werden die Kata in z.B. der halben Ausführungszeit zu trainieren, ohne jedoch das Kime allzu sehr zu reduzieren. Dabei dürfen die Bewegungen ungenauer werden. Nach Ablauf der Kata sollte sie sofort wieder von vorne begonnen werden. Nach mehreren Durchläufen zeigen sich sehr schnell die Positionen, an denen die Kata die konditionell höchste Beanspruchung an den Karateka stellt. |
| Haupttrainingsaspekte | konditionelles Durchdenken der Kata |
| Ausführung & Ziel | Diese Übungsform kann nur in einer Gruppe trainieren werden. Mehrere Karateka laufen auf sehr eng begrenztem Raum quer durcheinander, bis Yame gesagt wird. An dem Punkt und in der Richtung in der die Personen gerade stehen, muß jeder seine Kata laufen, ohne sich durch die anderen stören zu lassen. Dabei kann nach jedem Ablauf die Gruppe noch enger zusammengestellt werden. |
| Haupttrainingsaspekte | Konzentration auf den Ablauf |
| Ausführung & Ziel | Eine Kata nicht körperlich auszuführen, ist einmal eine vollkommen andere Art sich über sie Gedanken zu machen. Es sollte versucht werden, den Ablauf der Techniken, die Richtungen und Grundstellungen schriftlich wieder zu geben. Diese Form ist hilfreich um sich nicht nur die Techniknamen mit den jeweiligen Grundstellungen einzuprägen, sondern hilft auch sich den Sinn jeder Bewegung zu verdeutlichen. |
| Haupttrainingsaspekte |
Theoretisches Durchdenken der Kata Erlernen von Technik- und Grundstellungsnamen |
| Ausführung & Ziel | Eine Form, die von Wettkampfturnieren bekannt ist, ist die sogenannte Synchronkata. Bei dieser stehen drei Karateka in Dreiecksform zusammen (einer vorne, die beiden anderen leicht versetzt hinter dem ersten), und versuchen die Kata vom Rhythmus und den Bewegungen so präzise wie nur möglich gleichzeitig auszuführen. |
| Haupttrainingsaspekte | Rhythmus der Kata |
| Ausführung & Ziel | Diese Variation schult nicht nur ein anderes Spannungsverhältnis des Körpers, sondern hilft auch sich Gedanken über die Effektivität offener Handtechniken in speziellen Situationen zu machen. Die Karateka müssen aus dem Gefühl heraus, sämtliche Abwehr- und Angriffstechniken, die mit den Armen auszuführen sind, durch Techniken ersetzen, die mit der offenen Hand ausgeführt werden. |
| Haupttrainingsaspekte | erweitertes Verständnis für die Kata und deren Anwendung entwickeln |
| Ausführung & Ziel | Diese Form ist eine besonders anspruchsvolle Art des Katatrainings. Sie erfordert große Konzentration und fördert das Erlernen des Ablaufs. In vielen Kata kommen Kombinationen nur einmal vor, d.h. die werden nur einseitig trainiert. Der Karateka sollte aber in der Lage sein, sämtliche Techniken mit beiden Seiten seines Körpers gleich gut ausführen zu können. Hierfür ist die spiegelbildliche Ausführungsvariante ein ideales Hilfsmittel. Um sich den Ablauf einer Kata noch weiter zu verinnerlichen, kann die Form des rückwärtigen Trainierens einer Kata dienen. |
| Haupttrainingsaspekte |
Beidseitiges Techniktraining Ablauf der Kata Konzentration |
| Ausführung & Ziel | Da jede Kata eine verschlüsselte Form von Kampfsequenzen ist, gehört diese Form, genannt Kata-Bunkai, mit zu den wichtigsten Übungsarten des Katatraining. Hierbei werden die Anwendungen der einzelnen Techniken bzw. Kombinationen mit dem Partner trainiert. Viele Bewegungen der Kata werden oft erst durch dieses Aufspalten in Einzelbewegungen richtig verstanden. |
| Haupttrainingsaspekte | Bedeutung und Anwendung der Techniken |
